In Worms-Pfeddersheim liegt die älteste, noch bewirtschaftete Riesling-Lage. Das "500 Jahre Riesling"-Jubiläum ist somit eine Besonderheit, weil sie die einzig bestimmte Riesling-Lage, die noch bewirtschaftet wird - den Pfeddersheimer St. Georgenberg (Altlage Fohndel) - beschreibt.
Die Originalurkunde beschreibt den Weinberg dort so genau, dass man diese Stelle auch nach über 20 Rebgenerationen noch auffinden kann. Das ist auch die Besonderheit der Pfeddersheimer Urkunde: sie beschreibt die einzige bestimmte Rieslinglage, die noch bewirtschaftet wird - den Pfeddersheimer St. Georgenberg, wie die Weinlage heute heißt. Der Flurlagenname lt. Grundbuch ist „Im Fohndel“, was auf eine kleine Quelle hinweist (mittelhochdeutsch „fontane“).
Die Originalurkunde befindet sich im Wormser Stadtarchiv, eine
blecherne Nachbildung steht in den Pfeddersheimer Weinbergen
nordwestlich vom Pfeddersheimer „Weinbergstadion“.
Der Anbau von Riesling-Trauben hat in der Gegend von Worms schon eine
lange Tradition, bereits 1490 wurde der Riesling im Katterloch in Worms
urkundlich erwähnt. Der erste Nachweis von Riesling-Reben stammt aus
den rüsselsheimer Rechnungen des Kellers Klaus Kleinfisch an seinen
Herrn Graf Johann IV von Katzenelnbogen im Jahr 1435. Es folgen Bingen
(1463), die Mosel (1464/1465) und 1552 ein Eintrag im lateinischen
Kräuterbuch des pfälzischen Botanikers Hieronymus Bock. Auch die
Sonder-Briefmarke der Bundespost anlässlich 500 Jahre Riesling 1990,
geht auf die Wormser Urkunde zurück.
"Wer die Vergangenheit nicht ehrt, der verliert die Zukunft.
Wer seine Wurzeln vernichtet, der kann nicht wachsen."
(Friedensreich Hundertwasser)
Erwähnungen des Rieslings im Verlauf der Zeit - hier...
Im Jahr 2011 jährte sich zum 500. die Erwähnung des Rieslings in Pfeddersheim (11.11.1511). „Pfeddersheimer Rieslingurkunde“. Die Wormser Winzer feierten dieses Jubiläum im Laufe des Jahres würdig. Näheres hier...
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